Hypnose
Bei Hypnose (abgeleitet aus dem Altgriechischen: Hypnos = Schlaf) handelt es sich nicht wirklich um Schlaf, sondern um einen Zustand zwischen Schlaf- und Wachbewusstsein. Die sogenannte hypnotische Trance ist ein gelöster, entspannter Zustand mit einer veränderten Selbstwahrnehmung und einem verbesserten Vorstellungsvermögen. Der Fokus ist stark nach innen gerichtet, sodass man die restliche Umgebung ausblendet.
In der hypnotischen Trance reagiert auch der Körper: die Atmung beruhigt sich, der Herzschlag und der Blutdruck sinken, die Muskeln im ganzen Körper entspannen und die Blutgefäße erweitern sich.
Um zu verstehen, wie Hypnose wirkt, muss man die Aufgaben von den drei Instanzen: dem Bewusstsein, dem Unterbewusstsein und dem kritischen Faktor erläutern.
Unser Bewusstsein ist zuständig für unsere Logik, kritischen Verstand, unseren Willen und das Kurzzeitgedächtnis.
In unserem Unterbewusstsein sind unsere Glaubenssätze, Gewohnheiten, Gefühle, Wahrnehmung, Langzeitgedächtnis und das vegetative Nervensystem verankert. In der hypnotischen Trance haben wir einen Zugang zu unserem Unterbewusstsein, wo die Ursachen für viele Störungen, unerwünschte Verhaltensmuster oder Ängste liegen. Hier beginnt die therapeutische Arbeit, in der die Möglichkeit besteht, die Problemursachen zu finden und zu verändern.
Zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein liegt der kritische Faktor. Dieser überprüft, ob bewusste Veränderungswünsche, mit den Glaubenssätzen im Unterbewusstsein übereinstimmen.
Wir wissen, dass z. B. Zucker im Übermaß unserer Gesundheit schadet, trotzdem essen wir in Stresssituationen oft Süßigkeiten als sog. „Nervennahrung“.
In einer tiefen Hypnose können wir den kritischen Faktor übergehen. Emotionen und Glaubenssätze, die mit Scham, Zweifel, Schuldgefühlen, einer inneren Leere oder Angst, die vor langer Zeit entstanden sind und dem heutigen Leben nicht mehr dienen, auflösen.
Der Heilungsprozess kann beginnen.